Donnerstag, Mai 24, 2007

*Wohnungsbesichtigung hier, Wohnungsbesichtigung dort, endlich unsere Wohnung*

Das war die längsten 2 Wochen meines Lebens. 2 Wochen während des Wohnungssuchen.
Plötzlich am Ostern war ich doch wirklich bereit mit Flo zusammenzuziehen, aber die wichtigste Bedingung überhaupt ist, daß jeder von uns sein eigenes Zimmer haben muss.
Damit muss die Wohnung mindestens 3 Zimmer haben, so daß wir noch ein gemeinsames Zimmer haben, die Wohnungsgröße soll auch genügend sein. Wir wollen uns ja nicht in der neuen Wohnung eingeengt fühlen, und allein deswegen ist 80 qm schon allerunterste Grenze.
Mein wichtigster Wunsch war endlich eine anständige große Küche zu haben, mit genügend Arbeitsplatz, nicht nur 40cmx50cm Arbeitsplatz, wie in meiner heutigen Wohnung.
Mein anderer Wunsch ist eine Wohnung mit hohen Decken.

Als wir das allererste Mal eine Wohnung zusammenbesichtigt haben, hat diese Wohnung in Gartenstraße alle unsere Erwartungen übertroffen, ein perfekter Grundriss, perfekte Lage der Wohnung, perfekte Größe der Räume, 3,50m hohe Decke, mittelgroße Wohnküche mit genügend Arbeitsplatz, Blick auf Grün auf dem Hof, alles perfekt bis auf ein Problem, wir müssen die Einbauküche ohne Geräte und die Korkböden übernehmen, alles für €4500. Und die Vormieterin hat gesagt, daß sie uns dem Vermieter vorschlagen würde.
Von Anfang an bis zum Zeitpunkt der Entscheidung wer diese Wohnung kriegt, habe ich mir diese Wohnung mit Leib und Seele gewollt und gewünscht.
Das Geldsumme hat mich irgendwie nicht so erschreckt, ich hab ständig nur noch Gedanken gehabt, obwohl wenn ich mich für die Hälfte dieser Summe zum Tod schufften muss, werde ich es machen, weil ich diese Wohnung so schrecklich will.
Das war das Zuhause-Gefühl, das ich in dieser Wohnung so gewaltigt erlebt habe, schon bei dem ersten Blick zum Hinterhof. Es war wie eine Oase meiner dürstigen Seele, so dürstig nach ein Zuhause. Ich hab in meinem Kopf nur noch die Vorstellung gehabt, wie ich in dieser Wohnung wohnen würde. Kaum einen ruhigen Schlaf habe ich in dieser Phase gehabt.
Am 07.05 haben wir die Wohnung zum ersten Mal besichtig, da wir noch nicht geeinigt haben, ob wir doch die Geldsumme bereit zu zahlen sind, haben wir am Samstag die Wohnung noch mal besichtigt, um wirklich ein sicheres Gefühl für unsere Entscheidung zu haben, ob wir wirklich die Wohnung wollen, mit der zu zahlenden Geldsumme.
Kurz nach der 2. Besichtigung haben wir direkt den Vermieter getroffen und über die Möglichkeit als Nachmieter geredet. Aber Tagen zuvor hat schon ein anderer Interessanter bei ihm auf die Wohnung beworben. Zwei Kandidaten für die Wohnung in Gartenstraße.
Danach kam die Zeit des Abwarten, Abwarten auf die Entscheidung des Vermieters.
Es war ein quallvolle Tage, wirklich sehr quallvoll. Wir waren die ganze Zeit sehr nervös gewesen, und ich war noch zusätzlich noch sehr depressiv gewesen, weil ich so einen exsessiven Wunsch für diese Wohnung habe.
In dieser Zeit habe ich wohl das wichtigste Ziel und die wichtigste Dinge in meinem Leben aus den Augen verloren. Das wichtigste, daß wir zusammen sein sollen und können, ist von meinem Gedanken nicht mehr auf die erste Stelle gewesen. Ich war so bessesen, daß ich nur glücklich in einer Wohnung sein kann, wenn ich nur diese Wohnung kriege.
Dann kam die Entscheidung am Freitag, der Vermieter hat für den anderen entschieden. Ich hab es viel später realisiert, und ich war so schlecht geworden, nach dem ich die Begründung des Vermieter in Email gelesen habe. Ich war so schlecht, traurig und letztendlich wütend gewesen, und hab die Schuld dem Florian gegeben. In dieser Sache ist eigentlich sehr klar und deutlich niemand schuldig.
Von allen schlechten Sachen, die ich jemals getan habe, war es wirklich die gemeinste Tat überhaupt, die ich irgendjemandem getan habe. Mein Bewusstsein kam langsam zurück, und ich realisierte mehr und immer mehr, wie verrückt ich war.
Wie sehr er mich liebt, er hat mich trotztdem entschuldigt, und niemals die Hoffnung für uns verliert. Er hat weiter gesucht, und weitere Besichtigungen für uns organisiert.
Dann am Montag 21.05, ich hab alleine noch eine Wohnung in Durlach besichtigt, bin dann dannach noch in die Stadt gefahren. Blöderweise habe ich mein Handy zu Hause vergessen, als ich zurück nach Hause war, waren drei Anrufe in Abwesenheit auf meinem Handy gezeichnet.
Flo hat wieder einen Besichtigungstermin gekriegt, für eine Wohnung in Körnerstraße, um die Ecke von Körner- und Sophienstraße, um 19.30.
Der erste Blick auf das Haus war nicht so viel versprechend. Dann sind wir drin, diese Wohnung hat uns umgehauen, und hat unser Atem geraubt.
3 Zimmer, sehr große Wohnküche, Altbau, renoviert, hohe Decken, Zustand extrem sehr gepflegt, Dielenboden, sehr guter Grundriss, und dann ist mein Blick durch die Fenstertür zur Terasse gewandert. Ich hab die Terasse samt den Hof gesehen, den Baum, die kleine Gartenfläche. Ich war hin und weg, ich war wirklich wie im Paradis. Wirklich eine wunderschöne Wohnung und ein perfektes Zuhause.
Wir müssen nichts übernehmen, perfekt.
Die Vermieterin musste noch überlegen, wer wohl die Wohnung kriegen würde.
Auf dem Weg zur Haltestelle waren meine Knie so schwach gewesen, daß ich nicht mehr stehen aufrecht konnte. Diese wunderschöne Wohnung hat mich wirklich umgehauen.
Diese Wohnung ist wirklich sehr schön, sogar deutlich schöner als die in Gartenstraße.
Wir haben nicht mehr so große Erwartung mehr gehabt, da es auch sehr viele Interessanten gab, inklusive die Nachbarin der Vermieterin.
Irgendwie war ich aber habe ich eine Vorahnung, daß wir diese Wohnung kriegen würde.
Auf der Fahrt nach Durlach haben wir nur von der Wohnung geredet, dann sind wir bei mir angekommen. Gegen halb neun war ein Anruf von der Vermieterin, wir haben eine Zusage gekriegt. Wir haben die Wohnung gekriegt, und gestern haben wir den Mietvertrag unterschrieben. Ein Stein vom Herzen ist gefallen. Wir können noch immer unser Glück kaum fassen.
Wirklich ein happy end, und ein perfektes Geschenk für Florian an seinem Geburtstag.

*Ich will bei Dir wirklich sehr sehr herzlich bedanken, mein Schatz, daß du so geduldig zu mir bist, daß du niemals die Hoffnung aufgegeben hast, und mich nie aufgegeben hast.*