Donnerstag, Dezember 02, 2010

Buch

Das Jahr neigt sich schon wieder zum Ende, kaum zu glauben, daß die Zeit so schnell vergangen ist.
Nur mit Stich ins Herz kann ich mich, an wie das Jahr 2010 angefangen hat, erinnern,
aber im Groß und Ganzen betrachtet, ist das Jahr 2010 bisher ein wirklich ein ereignisreiches Jahr für mich.

Ich denke, vieles im Leben hinterlässt tiefe Spuren. Manche, denkt man, würde so für immer in Erinnerung bleiben, aber die Tatsache ist, wie man sich wieder dran erinnern kann, wird eher durch die Gefühle dieser Erinnerung bestimmt.

An Ereignisse im Leben, an dem ich eher passiv teilgenommen habe, kann ich mich nicht sonderlich erinnern.
Mit "passiv" gemeint ist, daß ich kein Akteur in diesem Ereignis gewesen war.

Aber eins, ja an dieses eines, kann ich mich sehr hineinversetzen.
Es ist ein Buch, nur ein einfaches Buch, Buch besteht aus gedruckten Worten auf Papieren.
Ich bin jedesmal, wenn ich auch nur an den Titel denke, so innerlich aufgewühlt.
Die Erinnerungen an die Geschichte, an die Dialoge, an die Betrachtung dieser Geschichte für mich als "passiver" Betrachter.
Bin ich nur als Betrachter beim Lesen gewesen?
Bin ich, nach dem ich das Buch gelesen habe, wirklich nur Leser des Buches gewesen?
War das nur eine vorübergehende Geschichte gewesen?
Gerade als ich diese Worte getippt habe, läuft die Wasserrinne auf mein Gesicht.
Ich denke, meine Gefühle sagen es, daß es nicht nur was vorübergehendes war.
Es war ein tiefes Abtauchen in die Vergangenheit eines bekannten Fremden,
ein stilles Spähen in den Spiegel des Gewissens,
ein Klopfen auf die verschränkte Tür des Herzen, das durch die Enttäuschung und Verbitterung im Leben so taub geworden ist.
Es ist, wie es ist, durch ein Buch, gedruckten Worte auf Papieren, aneinander geflochtene Sätze,
Geschichte basiert auf Gedanken und Erinnerung.